Die Beziehung zwischen mir und dem Backen ist ungefähr die gleiche wie zwischen einem Schneemann und dem Frühling. Mit meinen Dreißig plus habe ich es bisher nur ein einziges Mal probiert eine Torte zu backen, mit dem Ergebnis, dass ich dann doch in die Konditorei laufen musste um eine Mehlspeise zum Nachmittagskaffee anbieten zu können. Ich gehe lieber Fenster putzen bevor ich einen Kuchen backen würde. Ihr könnt euch also so ziemlich vorstellen, was es für mich bedeutete, das Projekt Muttertagstorte anzugehen. Meine Mutter war natürlich vollauf begeistert von mir endlich mal eine Torte geschenkt zu bekommen.
Die erste Hürde war es ein Rezept zu finden, welches meinen bescheidenen Fähigkeiten was das Backen angeht, genügen würde. Nach einem halben Tag Recherche, fand ich es dann – ich überraschte meine Mutter mit einer Schoko-Erdbeer-Eierlikör Torte. Ein einfaches Rezept, ohne viel Schi-Schi. Und falls doch etwas schief gehen sollte, hoffte ich, dass der Alkohol davon ablenken würde. Am Vormittag ging es dann in den Supermarkt um die Zutaten zu besorgen um dann am Nachmittag, bewaffnet mit Kochlöffel und Küchenwage das Projekt Muttertagstorte anzugehen.
Das Rezept für die Torte findet ihr hier. Viele werden sich jetzt denken „Mann ist diese Torte leicht“, aber für jemanden wie mich ist es schon ein Meilenstein wenn ein Becherkuchen gelingt. Nachdem der Tortenboden und die Creme am Auskühlen war, hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass diese Projekt doch etwas werden könnte. Schließlich war die Küche noch ganz, obwohl es aussah als ob eine Bombe eingeschlagen hätte. Wie ich am Rücken Reste der Creme hinbekommen habe, ist mir heute noch ein Rätsel.
Obwohl noch keine Saison ist, musste es etwas mit Erdbeeren sein. Ich liebe Erdbeeren *träumtvonganzvielenerdbeerenmitschlag* Und seid ehrlich, sie sehen auch wirklich lecker aus. Zu meiner Überraschung schmeckten sie auch.
Nach zwei Eierlikör-Spiegel-Anläufen hatte ich es schließlich geschafft. Wenn ich richtig gelesen hätte, dann hätte ich es auch beim ersten Versuch geschafft. Sei es drum – das Projekt Muttertagstorte war ein voller Erfolg. Was mich am meisten freute war, dass sie sogar so aussah wie auf dem Bild beim Rezept.
Meiner Mutter hat es geschmeckt und das war das Hauptziel. Dass ich die Torte ruhig öfters machen könne, überhörte ich gekonnt. Auch mehrmalige Wiederholung dieser Aussage von Seiten meiner Mutter führten nicht dazu, dass ich Backen als ein neues Hobby von mir ansehen würde. Ich bleib bei meinem Becherkuchen und bei meinen Muffins – das bekomme ich auch mit meinen bescheidenen Fähigkeiten „gebacken“.
Das Rezept kann ich nur weiter empfehlen. Die Schoko-Erdbeer-Eierlikör Torte schmeckt richtig lecker und auch nicht zu süß.
Bussi, eure visiona