Obst und Gemüse sind gesund.. Das wissen wir ja alle. Ein Grund dafür sind die enthaltenen Vitamine. Sie stärken unser Immunsystem und unseren Körper. Doch auch in der Hautpflege sind Vitamine essentielle Bausteine. Ohne sie fehlt das gewisse Extra. Wirksame Kosmetik darf auf Vitamine in der Hautpflege einfach nicht verzichten. Ich habe mir früher nicht recht viele Gedanken darum gemacht, wie Vitamine auf meine Haut wirken. Im Nachhinein gesehen schade, denn dann hätte ich schon viel früher in den Genuss der positiven Wirkung kommen können. Deshalb gibt es heute für euch einen kleinen Guide rund um den Einsatz von Vitamine in der Hautpflege.
Meine 4 Superstar Vitamine in der Hautpflege
Oft verstecken sich hinter kompliziert klingenden Namen Wirkstoffe, die eigentlich jeder von uns kennt. Vielleicht setzt eure Lieblingscreme ja schon auf die positiven Eigenschaften von Vitamine in der Hautpflege? Findet ihr Tocopherol oder Retinol in den INCIs? Das sind alles Bezeichnungen für Vitamine. Ich zeige euch heute meine 4 Vitamin-Lieblinge. Wie sie als Inhaltstoff bezeichnet werden, warum unsere Haut sie so mag und auf was noch besonders zu beachten ist.
Retinol / VITAMIN A
Wenn ihr Vitamin A in eure Hautpflege einbaut, setzt ihr auf den Anti-Aging Wirkstoff schlecht hin. Schon seit Jahrzehnten ist bekannt, dass es Falten reduziert. Die reine Form von Vitamin A ist Retinsäure(Retinoic Acid). Die ist allerdings verschreibungspflichtig. In herkömmlichen Kosmetikprodukten findet ihr die Vorstufen Retinal (Retinaldehyd), Retinol, Retinyl Palmitat und Retinyl Acetat. Besonders die ersten zwei Derivate solltet ihr in eure Hautpflege einbauen. Sie wirken fast wie reines Vitamin A. Alle anderen Derivate sind in ihrem Anti-Aging-Benefit vernachlässigbar.
Retinol reduziert nicht nur Falten, sondern regt auch die Kollagenproduktion an,hilft bei Akne und sorgt für ein schönes Hautbild.
Bei der Anwendung von Retinol ist, besonders zu Beginn, weniger mehr, denn es kann durchaus zu Rötungen und Hautirritationen kommen. Bei Konzentrationen über 0,1% muss eure Haut schon sehr widerstandsfähig sein. Empfehlung ist hier eindeutig eine schrittweise Steigerung was Anwendungshäufigkeit und Konzentration betrifft. Retinol ist außerdem ein Wirkstoff der langsam wirkt. Bis Ergebnisse erkennbar sind, kann es schon bis zu 12 Monaten dauern. Also, nicht entmutigen lassen! Wer stillt oder schwanger ist, für den ist Retinol tabu. Also derzeit auch für mich. Doch ich möchte es unbedingt in meine Hautpflegeroutine einbauen, sobald es möglich ist. Wenn ihr noch mehr über die Nummer 1 Anti-Aging Waffe wissen wollt, dann kann ich euch die Blogartikel auf Skincare Inspiration, Super Twins und Beyer & Söhne empfehlen. Noch ein kleiner Hinweis – bei Produkten aus den USA werden alle Derivate als Retinol bezeichnet. Es ist dort nicht verpflichtend zu unterscheiden. Im Zweifelsfall fragt immer beim Hersteller nach, welche Form von Vitamin A im Produkt verarbeitet ist.
Ascorbinsäure (LAA) / VITAMIN C
Vitamin C ist mein derzeit mein Antioxidant Hero, wenn es um Vitamine in der Hautpflege geht. Freie Radikale, die ich ja, wie ihr aus meinen Hautpflege ab 30 Beitrag wisst, überhaupt nicht mag, haben mit Hilfe von Vitamin C keine Chance mehr, meiner Haut zu schaden. Darüberhinaus hat es tolle Anti-Aging Eigenschaften. Auch bei Pigmentflecken und Hyperpigmentierung solltet ihr auf die Kraft der Ascorbinsäure (LAA) setzen. Die Konzentration von reiner Ascorbinsäure (LAA) sollte zwischen 10 und 20% liegen und diese nicht übersteigen. Im Gegensatz zu Retinol habe auch die Vitamin C Derivate Magnesium Ascorbyl Phosphate (MAP), Sodium ascorbyl phosphate (SAP), Tetra-isopalmitoyl Ascorbic Acid und Tetrahexyldecyl Ascorbate (TETRA) eine gute Wirkung auf die Haut.
Je höher die Konzentration der Vitamin C Derivate, desto besser ist deren Wirkung auf die Haut.
Reines Vitamin C braucht eine saure Umgebung. Dabei wirkt es am besten bei einem pH Wert weit unter 3,5. Dies verträgt nicht jede Haut. Da ist es dann besser auf ein Derivat mit guter Wirkungsweise umzusteigen. Eine sehr gute Übersicht zu den entsprechenden Möglichkeiten findet ihr auf Skincare Inspirations. Ich habe mit beidem (reines Vitamin C und dessen Derivate) gute Erfahrungen gemacht.
Tocopherol / VITAMIN E
Das erste Vitamin, auf welches ich aufmerksam geworden bin und welches dann auch mein Interesse für andere Vitamine in der Hautpflege geweckt hat, war Vitamin E. Tocopherol ist ein Multitalent. Ich schätze es besonders wegen der Eigenschaft als Feuchtigkeitslieferant. Die Wirksamkeit als starkes Antioxidant ist aber auch ein schlagkräftiger Grund, es in meine Skincare Routine einzubauen.
Vitamin E stärkt die Barriere unsere Haut und hilft bei der Wundheilung.
In Cremen findet ihr auch oft Tocopherol Derivate wie Tocopheryl Acetate, Tocopheryl Nicotinate oder Tocopheryl Succinate. Wer auf natürliche Inhaltsstoffe Wert legt, der sollt auf Vitamin E haltige Öle setzen. Dazu gehört zum Beispiel Sonnenblumenöl. Seine antioxidative Wirkung entfaltet Vitamin E bereits bei einer sehr geringen Dosierung (0,1 – 0,2%). Um die anderen Power-Eigenschaften (anti-aging, feuchtigkeitsspendend) zu nutzen, sollte aber auf eine höhere Konzentration (1 -2 %) geachtet werden.
Niacinamide / VITAMIN B3
Wenn es ein Vitamin gibt, das ich jedem empfehlen würde, dann ist es Niacinamid. Ich selbst habe es erst seit Herbst letzten Jahres in meine Skincare Routine eingebaut. Und bereue es überhaupt nicht! Es hat so viele tolle Eigenschaften. Am besten gefällt mir die positiven Auswirkungen bei Akne und fettiger Haut. Niacinamid reguliert die Sebumproduktion der Talgdrüsen. Bye, bye glänzende Stirn. So kommt die Haut wieder ins Gleichgewicht. Zudem wirkt es entzündungshemmend, stärkt die Hautbarriere, schützt den Feuchtigkeitshaushalt der Haut und reduziert Linien und Fältchen.
Durch seine beruhigende Wirkung eignet sich Niacinamid sehr gut für Rosazeabehandlungen.
Damit Niacinamid auch wirkt, sind zwei Faktoren entscheidend. Es muss ausreichend dosiert sein. 2 bis 5 % werden empfohlen. Außerdem braucht es etwas bis Ergebnisse erkennbar sind. Bei mir dauerte es um die 6 Monate bei einer Anwendung am Abend.
Tipps für euren Vitamin-Cocktail
Wer Vitamine in der Hautpflege einsetzt, der kümmert sich um seine Haut. Damit diese auch alle Vorteile eures Vitamin-Cocktails genießen kann, gibt es noch ein paar Tipps von mir.
- Vitamin E ist ein hervorragender Partner für instabilere Vitamine wie Retinol und Ascorbinsäure. Vitamin A ist wesentlich beständiger, wenn es zusammen mit Tocopherol verarbeitet wird.
- Vitamine A und C gehören in einen luftdichten, lichtundurchlässigen Behälter. Von Produkten in Tiegeln rate ich ab.
- Es kann durchaus vorkommen, dass dir eine gerötete Haut bekommt, wenn ihr Vitamin C und Niacinamid zusammen verwendet. Vorausgesetzt das Vitamin C Produkt hat einen sauren pH Wert. Dann kommt es zum sogenannten Nikotin-Flush. Dabei kommt es kurzfristig zu einer erhöhten Durchblutung. Nach ein paar Minuten klingt das wieder ab.
- Am besten baut ihr Retinol in eure Abend-Skincare-Routine ein. Mein Vitamin C Serum verwende ich morgens.
Eine gesunde Ernährung mit Vitaminen gönne ich nicht nur meinem Körper, sondern auch meiner Haut. So ist sie rundum richtig gut versorgt. Achtet ihr auf Vitamine in eurer Hautpflege? Welches ist eurer Lieblingsvitamin? Also ich kann mich da fast gar nicht entscheiden. Alle haben eine total positive Wirkung auf meine Haut.
Bussi, eure visiona